Herbstexkursion der HLA nach Slowenien und Italien
Am 29. Oktober 2018 starteten alle fünf Jahrgänge unserer Schule in Begleitung fast aller Stammlehrerinnen und -lehrer in unsere Auslandsexkursion nach Slowenien und Norditalien (FJV).
Im Rahmen von COOL wurde die Exkursion inhaltlich vorbereitet und ein Reiseportfolio entwickelt.
Die erste Station auf unserer Anreise nach Grado war die slowenische Hauptstadt Ljubljana (Laibach). Nach unserer Ankunft hatten wir eine kurze Besichtigung der Altstadt, in der einige Gebäude des slowenischen Architekten Jože Plečnik zu sehen sind. Anschließend durften wir unsere Mittagspause am Markt von Laibach verbringen, wo es von Souvenirs über kulinarische Spezialitäten bis hin zu Mode und Accessoires viel zu entdecken gab.
Als zweiter Zwischenstopp stand das Gestüt Lipica am Programm, welches sich schon unweit der italienischen Grenze befindet. Die Geschichte des Gestüts geht bis ins 16. Jahrhundert zurück, als es von Erzherzog Karl gegründet wurde, um dem Habsburger Adel Pferde für Paradeauftritte bereitzustellen. Nach einer Besichtigung der Stallungen durften wir auch noch einen Blick in das Lipizanermuseum Lipikum werfen, bevor wir die Weiterfahrt nach Grado antraten.
Angekommen in Grado, waren die Spuren des Unwetters, welches wenige Stunden zuvor über Friaul-Julisch Venetien gefegt hatte, noch gut erkennbar. Die Straße entlang der Marina war teils überschwemmt und viele von uns genossen den Anblick des außergewöhnlich starken Wellengangs.
Den zweiten Tag unserer Exkursion begannen wir mit einer Besichtigung der Altstadt Grados. Die Hauptkirche Sant‘Eufemia und die Basilica di Santa Maria delle Grazie, welche beide im 5. Jahrhundert erbaut wurden, waren unsere Ziele.
Im Anschluss daran stiegen wir wieder in den Bus und fuhren zum Schloss Miramare, um uns den italienischen Garten und die englische Parkanlage anzusehen. Auch am zweiten Tag herrschte noch vorwiegend sehr starker Seegang, und es stellte sich als eine Herausforderung dar, sich in Küstennähe aufzuhalten, ohne nass zu werden.
Unser nächstes Ziel war die Hafenstadt Triest. Bei unserer Ankunft erweckte ein mächtiges Militärschiff die Aufmerksamkeit aller Insassen im Bus. Es offenbarte sich, dass am Hauptplatz von Triest gerade eine Heerschau veranstaltet wurde.
Gut gestärkt traten wir nach unserer Mittagspause in Triest die Weiterfahrt zur militärischen Gedenkstätte Sacrario di Redipuglia an. Es handelt sich hier um das größte Kriegerehrenmal Italiens, welches 1938 eingeweiht wurde und die sterblichen Reste von etwa 100.000 im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten birgt. Leider konnten wir das Denkmal nur von weitem betrachten, da es aufgrund von Bauarbeiten vorübergehend gesperrt war.
Die letzte Station des zweiten Tages war die Basilika von Aquileia, welche im Laufe der Geschichte viermal wiederaufgebaut wurde. Mit großem Interesse erkundeten wir die Krypta mit ihren Freskenmalereien und bewunderten die frühchristlichen Fußbodenmosaike der Basilika.
Am Mittwoch, den 31. Oktober traten wir schon wieder unsere Heimreise an – doch es ging nicht direkt wieder zurück nach Graz, denn auf der Heimfahrt war noch ein Aufenthalt in San Daniele del Friuli eingeplant. Nach einer gemeinsamen Andacht in der Kathedrale von San Daniele besichtigten wir noch die Kirche Sant'Antonio Abate mit ihren Malerien aus der Zeit der Renaissance. Eine weitere Besonderheit dieser Kirche war, dass anstelle von Kirchenbänken einfache Klappsessel zur Verfügung standen.
Da San Daniele für den ausgezeichneten Prosciutto bekannt ist, stand natürlich auch die Besichtigung einer Prosciutteria auf unserem Programm. Nach einem Vortrag über die Herstellung von Prosciutto durften wir noch einen kurzen Blick in dem Raum, wo die Schinkenkeulen reifen, werfen. Zum Abschluss durften wir den Prosciutto der Prosciutteria Dok dall'Ava verkosten.
Unsere Auslandsexkursion war ein besonderes Ereignis, vor allem da es die erste Reise war, an der die ganze HLA teilnahm. In den drei Tagen hatten wir ein sehr ausfülliges Programm und haben viel kennengelernt und Neues dazugelernt. Ein herzliches Dankeschön geht an Herrn Professor Fink, der uns mit großem Elan ausgesprochen viel über die geschichtlichen Entwicklungen von Denkmälern und Gebäuden erzählt hat, die wir auf unserer Exkursion kennengelernt haben.
Mit einem Gefühl von Freude blicken wir auf eine abwechslungsreiche, informative und stürmische Reise zurück, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Linda Pieber, 4. Jg.