Studienreise

Lebensmittel verarbeitende Betriebe in Oberitalien

3. und 4. Jahrgang

 

Die Fachexkursion fand jahrgangsübergreifend mit dem 3. und4. Jahrgang statt.

Begleitet und betreut werden die 49 Schülerinnen und Schüler von

Mag.a Maria Dorne-Kienberger, Dipl.Pädin. Barbara Leitner,

Dipl.Päd.in Ing.in Annmarie Schweiger

2. April:

Pünktlich um 8:00 Uhr starteten wir mit dem Bus unsere Reise. Das Wetter war für die Jahreszeit ausgesprochen kalt.

Erste Station war um 13.30 Uhr der Weinbaubetrieb Midolini mit Herstellung von Balsamico (Asperum) in Manzano.

Der Betrieb ist mit 2300 Fässern weltweit der größte Balsamico-Produzent. Der älteste Balsamico im Lager ist 50 Jahre alt. Die Herstellungsabläufe wurden während der Führung durch den Betrieb sehr gut und anschaulich erklärt. Die Führung schloss mit einer Verkostung der edlen Produkte.

Nächtigung am Gardasee.

 

3. April

Die Pproduktionsräume der Käserei mit Herstellung des Grana Padano in Lonato durfte mit Besucherkleidung betreten werden.

Der Betrieb verarbeitet täglich 200 000 l Milch von den umliegenden Bauern. 80% davon werden zu Grana Padano verarbeitet, der Rest zu Provolone.

Die Käserei hinterlässt einen positiven Eindruck, die Erklärungen konnten aber aufgrund des Betriebslärmes und der großen Schülergruppe von den meisten SchülerInnen nur schwer verfolgt werden.

 

Der Rinder- und Milchviehbetrieb in Lonato ist eine Kooperative mit derzeit 10 Mitgliedern und 12 Angestellten. Er umfasst etwa 600 Stück. Holstein-Friesen für die Milchproduktion und 180 Limousinrinder für die Fleischproduktion.

Es befinden sich 450 Milchkühe in der Laktation, die täglich 14 Tonnen Milch liefern.

Hergestellt werden Milch – diese wird teilweise an Grana Padano geliefert - , Joghurt, Eis, Käse, Fleisch. Die Produkte werden am Hof hergestellt und direkt im Hofladen vermarktet. Der Betrieb ist ISO 9001 zertifiziert.

Strom wird mittels einer Photovoltaikanlage für 1500 kW erzeugt.

Die wenig tiergerechte Haltung hat die SchülerInnen nicht sehr angesprochen. Die Räumlichkeiten für die Eis-, Käse und Fleischproduktion konnten wir leider nicht besichtigen.

 

Die Führung durch den Olivengarten und die Olivenölpresse Manestrini in Soiano del Lago und die anschauliche Präsentation über die Herstellung von qualitätsvollem Olivenöl begeisterte alle.

Der Betrieb umfasst etwa 2000 Olivenbäume. Geerntet wird von Mitte Oktober bis November. Die Anlage presst aber auch Öl für umliegende Betriebe und verarbeitet auf diese Weise 300 Tonnen Oliven pro Jahr. Eine Verkostung verschiedener Ölqualitäten und –sorten sowie verschiedener Olivenprodukte rundete den Besuch ab.

Am Nachmittag besuchten wir bei herrlichem Sonnenschein Sirmione. Eine Wohltat nach so vielen kalten Regentagen.

 

4.April

Am dritten Tag der Reise besuchten wir die Risotteria Melotti. Produziert wird Rundkornreis von der Sorte Vialone Nano und Carnaloni.

Der Betrieb ist der erste in Europa ausgezeichnete g.g.A.-Betrieb, der Reis produziert. Die gesamte Produktionskette geschieht am Hof.

Mittels Film und Begehung durch die Produktionsstätten wurde der Reisanbau über Verarbeitung bis zur Vermarktung ab Hof bestens vermittelt. Riso Melotti ist absolut sehenswert, ein Highlight der Exkursion.

 

Trotz sehr kaltem aber trockenem Wetter war die Stadtbesichtigung am Nachmittag in Verona sehr informativ und gut geführt.

 

5. April

Venedig. Ein Boot brachte uns vom Festland auf die Lagune. Leider spielte das Wetter nicht mit. Regen, Kälte, Wind und leichtes Hochwasser haben es den Venedig-Besuchern schwer gemacht. Die Stadtführung in geteilten Gruppen war allerdings sehr lebendig und interessant gestaltet.

 

6. April

Letzter Tag der Reise. Wir starteten eine Stunde später als sonst, daher war in der Früh noch Zeit, einen kurzen Blick auf den Sandstrand von Jesolo und auf das Meer zu werfen.

Am Programm stand der Agroturismo-Betrieb Sasso D`Oro in Sequals (PN) mit Obst- und Trüffelplantagen.

Die Obstplantage wird sukzessive auf Bio-Produktion umgestellt. Die Plantage mit Äpfeln, Pfirsichen und Pflaumen werden in Zukunft zum Selberpflücken den Kunden geöffnet.

Völlig neu war die Produktion Weißer und Schwarzer Trüffel. Die bestehende Trüffelkultur ist 15 Jahre alt. Mit abgerichteten Hunden werden die Knollen ab Mai bis November gesucht. Schwarzer Trüffel (Melanum sporum) wird von November bis Februar reif.

Die Demonstration mit dem „Trüffelhund“ war sehr unterhaltsam. Zwei Stück weißer Trüffel wurden gefunden.

In Kooperation mit französischen Züchtern wird zurzeit an der DNA der Sporen geforscht.

Obwohl die Zeit drängte, war es nicht möglich abzufahren, ohne die Kiwiplantage gesehen zu haben.

Die Plantage ist 4000 m2 groß und ein Versuch mit der Universität Udine.

 

Vor der Heimfahrt durften wir hier noch ein exzellentes, friech zubereitetes italienisches Mittagessen genießen.

 

Das Programm der Exkursion war sehr vielfältig und fachlich äußerst interessant. Wir sind alle sehr froh, dabei gewesen zu sein.

 

Dipl.Päd.in Ing.in Annmarie Schweiger


 

 Fotos in der Fotogalerie

 

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