Netzwerkmesse Lebensmittelpunkt
Freitag, den 01.12.2017 durfte der 5. Jahrgang an der Netzwerkmesse Lebensmittelpunkt im Steiermarkhof teilnehmen. Die Messe hatte den Schwerpunkt Konsumenten und Produzenten zu vernetzen und aufzufordern miteinander zu kommunizieren. Mehr als 30 Aussteller versuchten den Besuchern neue Wege zu zeigen, wie man regional einkaufen kann. Auch wurden innovative Projekte dargestellt wie zum Beispiel: Ein bedruckbarer Apfel als Give- away bei Veranstaltungen von „apfellogo.at“ oder Popcorn mit Chili- Geschmack des Gerlitzer Bauerladen mit selbst angebauten Maiskörner im Grazer Stadtgebiet.
Neben der Möglichkeit verschiedene Firmen und Projekte kennenzulernen hatten wir auch interessante Vorträge zum Thema „Vernetzung Konsument und Produzent“.
Der Vormittag begann schon mit sehr spannende Vorträge von verschieden Referenten und Referentinnen zum Thema "Neue Wege sehen – Neue Wege gehen" gestaltet. Unter anderem war ein Vortragender wie Alois Wohlfahrt vertreten. Ein "Bauer Willi" Blogger der auf die Kommunikation zwischen Produzent und Konsument setzt und durch eigene Betriebserfahrung genau weiß, auf was es ankommt. Er hat uns besonders inspiriert darauf zu achten, welche Produkte die Konsumenten einkaufen sollen und woher diese stammen. Durch sein motiviertes und selbstbewusstes Auftreten hat uns der Vortrag von Herrn Wohlfahrt, alias "Bauer Willi" Vertreter besonders zugesprochen.
Ein weiterer Programmpunkt war die Diskussionsrunde. Dabei durften die Besucher Spezialisten von verschiedensten Berufssparten Fragen stellen oder ihre Meinungen zu den behandelnden Themen wortgeben. Diskutanten wie Johannes Haas – Wissensmanager und Studienlehrgangsleitung für Nachhaltiges Lebensmittelmanagement an der FH Joanneum; Heinz Reitbauer, Spitzengastronom; Helmut Rumpf, Woazschweinbauer und Landwirt aus Leidenschaft; Christine Lichem-Herzog, Netzwerkerin Logistik; Margit Zötsch, SoLaWi- Nebenerwerbsbäuerin waren involviert.
Die Fragen und Antwortrunde gab einigen Besuchern die Möglichkeit ihre Meinung zu äußern wie zum Beispiel: Warum wird in den Läden nicht ausschließlich Regionalität angeboten? Warum Milch in den Steiermärkischen Supermärkten aus Salzburg? Diese und mehr Themen wurden unter anderem in der Expertenrunde besprochen und diskutiert. Es war sehr aufschlussreich für uns, Expertenmeinungen zu den aktuellen Themen in der Landwirtschaft zu hören.
Anschließend wurde noch der Vifzack – Award der LK Steiermark für innovatives Landwirtschaftliches Bewirtschaften verliehen. Der Preis ging an 2 Südoststeirer, die gentechnikfreies Soja produzieren und an die eigenen Legehennen verfüttern. Weiteres soll auch gentechnikfreies Sojaöl für eigene Konsumverhalten entwickelt werden, allerdings steht das noch als Zukunftsprojekt auf der To do Liste der beiden Sojapioniere.
In der Mittagspause hatten wir die Möglichkeiten, regionale Spezialitäten zu verkosten. Dabei wurden Brote serviert mit Kaviar, Südoststeirisches Woazschweinefleisch, Sprossen aus biologischer Produktion, Weizer Schafbauernprodukte garniert mit steierischen Kürbiskernöl. Die Besonderheit dieser Produkte wurde uns nahe gelegt und durch die Verköstigung auch wertgeschätzt.
Nach der kleinen Stärkung durften wir uns noch einen letzten Vortrag von Friedrich Leitgeb, einen Vortragenden der Universität für BOKU in Wien mit dem Motto Ernährungssouveränität anhören. Mit kreativen Taktiken wurde uns das Thema näher gebracht. Ernährungssouveränität bedeutet, dass wir als Konsumenten die Art und Weise der Produktion und die Verteilung des Lebensmittelkonsums mitbestimmen. Das Konzept dahinter beruht auf leistbare, gesunde, ökologisch nachhaltige und gerechte Produktion von Nahrung für die Menschen. Schnell wurde den anderen Besuchern klar, dass unserer Klasse das Thema am Herzen liegt, da jeder von uns sich aktiv am Workshop beteiligt hatte.
Der Vortrag von Dr. Dipl. Ing. Leitgeb war für uns sehr interessant und hat sich auf alle Fälle bewährt.
Uns hat die Netzwerkmesse sehr gut gefallen, da das Hauptthema der Messe ein aktuell uns sehr interessantes Thema ist. Unserer Klasse hofft, dass auch die nachfolgenden Jahrgänge diese Chance, sich informieren zu können ergreifen und sich aktiv an aktuellen Themen beteiligen werden.